01.12.: Welt-AIDS-Tag – HIV-positiv und schwanger

30.11.2023: Sie überlegen … ein HIV-Test während der Schwangerschaft? Ja – unbedingt! Er gehört zu den empfohlenen Standardtests in der Frühschwangerschaft. Ideal wäre es sogar, den Test vor der Schwangerschaft durchzuführen. Im Mutterpass wird lediglich vermerkt, dass der Arzt über den Test beraten hat und ob er durchgeführt wurde. Das Ergebnis (ob negativ oder positiv) darf nicht im Mutterpass festgehalten werden.

Nicht wenige Frauen in Deutschland erfahren von ihrer HIV-Infektion durch einen Test im Zusammenhang mit ihrer Schwangerschaft. Eine solche Diagnose im Rahmen der Schwangerenvorsorge trifft viele Frauen jedoch völlig unvorbereitet. Hier hilft ein gutes Netzwerk aus erfahrenen HIV-Behandlern, begleitenden Frauenärztinnen, engagierten Hebammen und einem kompetenten Entbindungsteam.

Seit vielen Jahren ist eine HIV-Infektion eines oder beider Partner kein Hindernis mehr, sich für Nachwuchs zu entscheiden. Dank bestimmter Maßnahmen ist die Übertragung des Virus von der Mutter auf das Kind extrem gering. Voraussetzung ist jedoch eine frühzeitige Diagnose der Infektion. Unter bestimmten Voraussetzungen ist sowohl eine vaginale Geburt als auch Stillen möglich.

Die Kolleginnen und Kollegen unserer Beratungsstellen (HIV-Beratung und Schwangerschaftsberatung) befassen sich seit Ende der 80-er Jahre mit dieser Thematik. Wir freuen uns mit den von uns begleiteten Eltern, dass alle ein HIV-negatives Kind zur Welt gebracht haben.

Weitere Informationen:

Deutsche AIDS-Hilfe – Kinderwunsch

Deutsche AIDS-Hilfe – Fragen an Frau Dr. Haberl zu Schwangerschaft und HIV

gi – Gesundheitsinformation.de 

Mutterschaftsrichtlinien – Anlage 4 – HIV-Test für Frauen in der Schwangerschaft 

S2k-Leitlinie HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen